- ständige Be- bzw. Überlastung des Ellenbogens
- Vorschädigungen, z. B. Knochenbrüche oder Arthrose
- unfallbedingte Quetschungen
- degenerative Prozesse wie Gelenkverschleiß
Unangenehm "elektrische" Empfindungen im Ellenbogengelenk sind ein Symptom von Sulcus ulnaris.
Helfen kann in leichten Fällen bereits eine konservative Therapie, in schwereren Fällen muss operiert werden. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin!
Sulcus Ulnaris Syndrom (SUS) / Kubitaltunnelsyndrom (KUTS)
Anatomie
Bei dem Kubitaltunnel handelt es sich um einen engen Durchgang, durch den der Ellennerv (auch: Nervus ulnaris) um die Innenseite des Ellenbogen bis hin zum Handgelenk verläuft. Der Ellennerv ist unter anderem für das Gefühl im Ringfinger, kleinen Finger und seitlich an der Hand verantwortlich.
Kommt es zu einer Einengung des Ellennervs, spricht man vom Sulcus Ulnaris Syndrom bzw. vom Kubitaltunnelsyndrom.
Beschwerden
Ursachen
Die häufigste Ursache ist eine ständige Be- bzw. sogar Überlastung des Ellenbogens, beispielsweise durch permanentes Stützen oder Beugen. So sind Baseballspieler besonders vom Kubitaltunnelsyndrom betroffen, da diese beim Werfen des Balls den Arm in besonderer Weise drehen müssen.
Weitere Ursachen sind beispielsweise Vorschädigungen des Ellenbogens durch einen Knochenbruch oder eine Arthrose, unfallbedingte Quetschungen des Nervs oder auch degenerative Prozesse wie Gelenkverschleiß. Darüber hinaus können Diabetes, starkes Übergewicht und rheumatische Erkrankungen die Entstehung eines Kubitaltunnelsyndroms begünstigen.
Symptome
Zu den typischen Symptomen des Kubitaltunnelsyndroms gehören Kribbelparästhesien (= "Ameisenlaufen") sowie Taubheit und Schmerzen im Ringfinger, im kleinen Finger und im Ellenbogen. Zudem kann es zur Muskelschwäche in der betroffenen Hand kommen, sodass selbst einfache Handlungen nur noch schwer oder gar nicht mehr ausgeführt werden können. Im Spätstadium, d. h. bei schwerem, chronischem Kubitaltunnelsyndrom, kann es zu Lähmung, Atophie (auch: Muskelschwund) und entsprechender Bildung der sog. "Krallenhand" kommen.
Diagnostik
Anhand der oben genannten Symptome lässt sich in der Regel bereits eine Diagnose stellen. Für die Auswahl der richtigen Therapiemethode ist allerdings eine neurologische Begutachtung notwendig, beispielsweise mithilfe einer elektrophysiologischen Untersuchung oder einer hochauflösenden Nervenultraschalluntersuchung. Damit kann die genaue Position und das Ausmaß der Einengung ermittelt sowie andere Ursachen ausgeschlossen werden.
Behandlung
Konservative Therapie
Bei milden Symptomen kann es durch die Anwendung entzündungshemmender Medikamente ggfs. in Verbindung mit einer Schiene oftmals bereits zu einer Verbesserung der Beschwerden kommen. Ist dies nicht der Fall, so bleibt als operative Option die sog. Neurolyse.
Operative Versorgung: Neurolyse und ggf. Transposition
Bei der Neurolyse wird der Nerv im Rahmen einer offenen OP von Verwachsungen/Verklebungen befreit. In manchen Fällen findet sich jedoch ein sehr enger Nervenkanal, sodass dies nicht ausreichend ist. In solchen Fällen wird der Nerv dann aus seinem Bett befreit und in das Unterhautfettgewebe bzw. eine Muskeltasche verlagert (sog. Transposition).
Nachbehandlung
Je nach Befund wird die operierte Stelle mit einem elastischen Verband oder einer Schiene ruhig gestellt. Bereits nach dem ersten Tag der Operation können und sollen die Finger sowie der Ellenbogen wieder bewegt werden. Nach ca. einer Woche wird der Verband bzw. die Schiene entfernt und durch ein einfaches Pflaster ersetzt.
Krankengymnastik oder Egrotherapie können die Wiederherstellung der Handfunktion und -kraft unterstützen.
FAQ zum Sulcus Ulnaris Syndrom
- Kribbelparästhesien (= "Ameisenlaufen"), Taubheit und Schmerzen im Ringfinger, kleinen Finger sowie im Ellenbogen
- Muskelschwäche
- im Spätstadium: Lähmung, Muskelschwund und Bildung der sog. "Krallenhand"
Nach ungefähr zwei bis drei Wochen ist der Arm wieder für den Alltag sowie die meisten Tätigkeiten einsatzfähig. Schwere Arbeiten sollten allerdings für bis zu sechs Wochen unterlassen werden.
Sie können ca. vier Wochen nach der Behandlung langsam wieder mit aktivem Sport beginnen.
Bei einer frühzeitigen Behandlung ist die Chance auf vollständige Heilung sehr hoch.
Sulcus Ulnaris Syndrom
- Hauptursache: ständige Be- bzw. Überlastung des Ellenbogens
- häufige Symptome sind u. a. Kribbeln und Taubheit in den Fingern
- Baseballspieler sind oft betroffen
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